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Europa der Vaterländer - Vaterland Europa

Zum Thema passt die Herbsttagung der österreichischen Bischöfe in Brüssel (5.-8. Nov). Der Besuch hat in den Medien kaum Niederschlag gefunden. In Brüssel forderten die Bischöfe mehr Integration: „Zur europäischen Integration gibt es keine Alternative“, erklärte der Erzbischof. Doch was heißt das? Weitere Abtretung von Kompetenzen an Brüssel bis von unserem Staat nur noch eine leere Hülle übrig …Mehr
Zum Thema passt die Herbsttagung der österreichischen Bischöfe in Brüssel (5.-8. Nov). Der Besuch hat in den Medien kaum Niederschlag gefunden. In Brüssel forderten die Bischöfe mehr Integration: „Zur europäischen Integration gibt es keine Alternative“, erklärte der Erzbischof. Doch was heißt das? Weitere Abtretung von Kompetenzen an Brüssel bis von unserem Staat nur noch eine leere Hülle übrig bleibt und wir vollständig von Brüssel regiert werden? Es sieht so aus, als würden die österreichischen Bischöfe in einem neuen Anfall von Anschlußeuphorie - wie einst 1938 und 1994 (EU-Beitritt) - jetzt gemeinsame Sache mit Brüssel machen, um den europäischen Völkern das NATURRECHT AUF NATIONALE EXISTENZ zu verweigern, begleitet vom Wohlgefallen des COMECE-Vorsitzenden, der Europäischen Bischofskonfernz (COMECE), dem deutschen Bischof Marx.
Andreas Unterberger stellte in seinem Blog am 3. Nov. die Frage: “Was bleibt eigentlich von Österreich übrig?“, wenn noch mehr Kompetenzen übertragen werden. Anders als Unterbergern scheint den Bischöfen nicht bewußt, daß „der EU-Beitritt ... wider manche Hoffnungen die außenpolitische Eigenständigkeit des Landes reduziert und in Sachen Euro sogar bis zur Hilflosigkeit abgebaut (hat)“.
Die Bischöfe appellierten in Brüssel statt an Solidität an Solidarität und verschlossen die Augen vor der Tatsache, daß als Ganzes „Euroland abgebrannt“ ist, alle Euro-Rettungsmaßnahmen nichts gebracht und die Situation nur noch verschlimmert haben, wie wiederum Unterberger (30. Okt.) schrieb.
Die Bischöfe feierten wortreich das „Friedensprojekt EU“ und wollten nicht sehen, dass EU und Euro zur größten Gefahr für den Frieden in Europa geworden sind und Europa spalten. Auch dazu meint Unterberger (12. Okt.) – übrigens im Zusammenhang mit der absurden Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU - zurecht, dass die EU heute „eine Organisation (ist), die massiv die eigenen Verträge bricht; die das größte Schuldendebakel der Geschichte ausgelöst hat; deren verfehlte Finanz- und Energiepolitik zur größten Arbeitslosigkeit des letzten halben Jahrhunderts geführt hat, was bekanntlich alles andere als friedensfördernd ist; deren Fehler dazu geführt haben, dass unter den europäischen Völkern wie nie mehr seit den 50er Jahren Hass entsteht und geschürt werden kann: Man denke nur an die antideutsche Hetze in Griechenland und anderen Südländern, man denke an die explodierenden Aversionen nördlich der Alpen gegen den Süden“. Doch hiervon ganz abgesehen war die EU nie ein Friedensprojekt, denn Märkte bringen keinen Frieden. Der Frieden in Europa beruht auf der Niederlage und Besetzung Deutschlands, der NATO und auf den Hegemonialbestrebungen der USA, die Europa zum Brückenkopf der USA im euro-asiatischen Macht- und „Schachspiel“ (Z. Brzezinski) werden ließen.
Das Schlimmste aber scheint zu sein, dass die Bischöfe so tun, als hätten Kirche und EU „gemeinsame Werte“ als geistiges Fundament (siehe Presseerklärung der ö. Bischofskonferenz zu ihrem Brüsselbesuch: www.bischofskonferenz.at). Sie scheinen überhaupt nicht zu realisieren, daß kath. Ethik in der EU nicht mehr „gesellschaftsfähig“ ist (Fall Rocco Butiglione). Von EU und Parlament wird der Kirche die Abkehr von dogmatischen und ,,fundamentalistischen“ Positionen und mehr Toleranz in Fragen der Bevölkerungskontrolle, Kontrazeption, Abtreibung, Euthanasie, Genmanipulation, künstlicher Befruchtung, Embryonalforschung, Auflösung der Ehe, Anerkennung von Konkubinaten, des freien (und auch gleichgeschlechtlichen) Geschlechtsverkehrs, Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe, Adoptionsmöglichkeiten für homosexuelle Partnerschaften, Mitarbeit an einer,,humanistischen Weltethik", der Verzicht auf Zölibat, Geschlechterdiskriminierung bei Priesterweihe und Altardienst und vor allem der Ersatz ihrer hierarchischen durch,,demokratische Strukturen“ empfohlen.Wenn die Kirche hier und ausgerechnet im „Jahr des Glaubens“ Kompromisse macht, die der Erzbischof von Wien für notwendig hält und in Brüssel ansprach, na, dann: Gute Nacht!
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Romig: "Europa der Vaterländer"

Zum Thema passt die Herbsttagung der österreichischen Bischöfe in Brüssel (5.-8. Nov). Der Besuch hat in den Medien kaum Niederschlag gefunden. In Brüssel forderten die Bischöfe mehr Integration: „Zur europäischen Integration gibt es keine Alternative“, erklärte der Erzbischof. Doch was heißt das? Weitere Abtretung von Kompetenzen an Brüssel bis von unserem Staat nur noch eine leere Hülle übrig …Mehr
Zum Thema passt die Herbsttagung der österreichischen Bischöfe in Brüssel (5.-8. Nov). Der Besuch hat in den Medien kaum Niederschlag gefunden. In Brüssel forderten die Bischöfe mehr Integration: „Zur europäischen Integration gibt es keine Alternative“, erklärte der Erzbischof. Doch was heißt das? Weitere Abtretung von Kompetenzen an Brüssel bis von unserem Staat nur noch eine leere Hülle übrig bleibt und wir vollständig von Brüssel regiert werden? Es sieht so aus, als würden die österreichischen Bischöfe in einem neuen Anfall von Anschlußeuphorie - wie einst 1938 und 1994 (EU-Beitritt) - jetzt gemeinsame Sache mit Brüssel machen, um den europäischen Völkern das NATURRECHT AUF NATIONALE EXISTENZ zu verweigern, begleitet vom Wohlgefallen des COMECE-Vorsitzenden, der Europäischen Bischofskonfernz (COMECE), dem deutschen Bischof Marx.
Andreas Unterberger stellte in seinem Blog am 3. Nov. die Frage: “Was bleibt eigentlich von Österreich übrig?“, wenn noch mehr Kompetenzen übertragen werden. Anders als Unterbergern scheint den Bischöfen nicht bewußt, daß „der EU-Beitritt ... wider manche Hoffnungen die außenpolitische Eigenständigkeit des Landes reduziert und in Sachen Euro sogar bis zur Hilflosigkeit abgebaut (hat)“.
Die Bischöfe appellierten in Brüssel statt an Solidität an Solidarität und verschlossen die Augen vor der Tatsache, daß als Ganzes „Euroland abgebrannt“ ist, alle Euro-Rettungsmaßnahmen nichts gebracht und die Situation nur noch verschlimmert haben, wie wiederum Unterberger (30. Okt.) schrieb.
Die Bischöfe feierten wortreich das „Friedensprojekt EU“ und wollten nicht sehen, dass EU und Euro zur größten Gefahr für den Frieden in Europa geworden sind und Europa spalten. Auch dazu meint Unterberger (12. Okt.) – übrigens im Zusammenhang mit der absurden Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU - zurecht, dass die EU heute „eine Organisation (ist), die massiv die eigenen Verträge bricht; die das größte Schuldendebakel der Geschichte ausgelöst hat; deren verfehlte Finanz- und Energiepolitik zur größten Arbeitslosigkeit des letzten halben Jahrhunderts geführt hat, was bekanntlich alles andere als friedensfördernd ist; deren Fehler dazu geführt haben, dass unter den europäischen Völkern wie nie mehr seit den 50er Jahren Hass entsteht und geschürt werden kann: Man denke nur an die antideutsche Hetze in Griechenland und anderen Südländern, man denke an die explodierenden Aversionen nördlich der Alpen gegen den Süden“. Doch hiervon ganz abgesehen war die EU nie ein Friedensprojekt, denn Märkte bringen keinen Frieden. Der Frieden in Europa beruht auf der Niederlage und Besetzung Deutschlands, der NATO und auf den Hegemonialbestrebungen der USA, die Europa zum Brückenkopf der USA im euro-asiatischen Macht- und „Schachspiel“ (Z. Brzezinski) werden ließen.
Das Schlimmste aber scheint zu sein, dass die Bischöfe so tun, als hätten Kirche und EU „gemeinsame Werte“ als geistiges Fundament (siehe Presseerklärung der ö. Bischofskonferenz zu ihrem Brüsselbesuch: www.bischofskonferenz.at). Sie scheinen überhaupt nicht zu realisieren, daß kath. Ethik in der EU nicht mehr „gesellschaftsfähig“ ist (Fall Rocco Butiglione). Von EU und Parlament wird der Kirche die Abkehr von dogmatischen und ,,fundamentalistischen“ Positionen und mehr Toleranz in Fragen der Bevölkerungskontrolle, Kontrazeption, Abtreibung, Euthanasie, Genmanipulation, künstlicher Befruchtung, Embryonalforschung, Auflösung der Ehe, Anerkennung von Konkubinaten, des freien (und auch gleichgeschlechtlichen) Geschlechtsverkehrs, Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe, Adoptionsmöglichkeiten für homosexuelle Partnerschaften, Mitarbeit an einer,,humanistischen Weltethik", der Verzicht auf Zölibat, Geschlechterdiskriminierung bei Priesterweihe und Altardienst und vor allem der Ersatz ihrer hierarchischen durch,,demokratische Strukturen“ empfohlen.Wenn die Kirche hier und ausgerechnet im „Jahr des Glaubens“ Kompromisse macht, die der Erzbischof von Wien für notwendig hält und in Brüssel ansprach, na, dann: Gute Nacht!
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Europa der Vaterländer - Vaterland Europa

Der Kurzbeitrag von Romig, die "Zehn Thesen", steht jetzt in ausgearbeiteter Form im Netz. Hochinteressant! www.andreas-unterberger.at/…/europa-der-vate…
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Europa der Vaterländer - Vaterland Europa

@GregorH
Auswüchse der liberalen Marktwirtschaft derzeit eingedämmt? Keine Spur! Es genügt, sich die katastrophalen Folgen des Gemeinsamen Marktes in der EU anzusehen.In GR, GB, E, I, B, F, P, IRL, CY
herrscht bereits eine neue Art von Bürgerkrieg, Regierungen zerbrechen reihenweise, die Bevölkerung protestiert, Gewerkschaften legen mit Strieks das Land lahm, Parlamente werden gestürmt, Banken …Mehr
@GregorH

Auswüchse der liberalen Marktwirtschaft derzeit eingedämmt? Keine Spur! Es genügt, sich die katastrophalen Folgen des Gemeinsamen Marktes in der EU anzusehen.In GR, GB, E, I, B, F, P, IRL, CY

herrscht bereits eine neue Art von Bürgerkrieg, Regierungen zerbrechen reihenweise, die Bevölkerung protestiert, Gewerkschaften legen mit Strieks das Land lahm, Parlamente werden gestürmt, Banken belagert,Schaufenster eingeschlagen, Geschäfte geplündert, ganze Stadtteile geraten außer Kontrolle, Autos, Barrikaden und Häuser werden angezündet. Mit Knüppeln Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen gelingt es Polizei und Schutztruppen das Versinken in Anarchie zu verhindern, doch wie lange noch?
Da soll noch eine "goldenen Mitte" beruhigen und Frieden bringen? Nein, Freund GregorH: "Il n'y à de supportable que les chose extrèmes" (Anatole France). Nur für Extreme gilt es sich einzusetzen. Und es gibt nichts Etremeres als das Christentum! Es speit die Lauen aus!
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Europa der Vaterländer - Vaterland Europa

@Rikdag
Kleine Erinnerung an "Quadrageesimo anno von Pius XI. :
"Das ist ja der Grundirrtum der individualistischen Wirtschaftswissenschaft, aus dem alle Einzelirrtümer sich ableiten: in Vergessenheit oder Verkennung der sittlichen Natur der Wirtschaft glaubte sie, die öffentliche Gewalt habe gegenüber der Wirtschaft nichts anderes zu tun, als sie frei und ungehindert sich selbst zu überlassen, …Mehr
@Rikdag

Kleine Erinnerung an "Quadrageesimo anno von Pius XI. :
"Das ist ja der Grundirrtum der individualistischen Wirtschaftswissenschaft, aus dem alle Einzelirrtümer sich ableiten: in Vergessenheit oder Verkennung der sittlichen Natur der Wirtschaft glaubte sie, die öffentliche Gewalt habe gegenüber der Wirtschaft nichts anderes zu tun, als sie frei und ungehindert sich selbst zu überlassen, im Markte, das heißt im freien Wettbewerb besitze diese ja ihr regulatives Prinzip... Die Wettbewerbsfreiheit - obwohl innerhalb der gehörigen Grenzen berechtigt und von zweifellosem Nutzen - kann aber unmöglich regulatives Prinzip der Wirtschaft sein. Die Erfahrung hat dies, nachdem die verderblichen individualistischen Theorien in die Praxis umgesetzt wurden, bis zum Übermaß bestätigt ... Am auffallendsten ist heute die geradezu ungeheure Zusammenballung nicht nur an Kapital, sondern an Macht und wirtschaftlicher Herrschgewalt ... Zur Ungeheuerlichkeit wächst diese Vermachtung der Wirtschaft sich aus bei denjenigen, die als Beherrscher und Lenker des Finanzkapitals unbeschränkte Verfügung haben über den Kredit und seine Verteilung nach ihrem Willen bestimmen. Mit dem Kredit beherrschen sie den Blutkreislauf des ganzen Wirtschaftskörpers; das Lebenselement der Wirtschaft ist derart unter ihrer Faust, daß niemand gegen ihr Geheiß auch nur zu atmen wagen kann.
Diese Zusammenballung von Macht, das natürliche Ergebnis einer grundsätzlichen zügellosen Konkurrenzfreiheit, die nicht anders als mit dem Überleben des Stärkeren, das ist allzuoft des Gewalttätigeren und Gewissenloseren, enden kann, ist das Eigentümliche der jüngsten Entwicklungen.
Solch gehäufte Macht führt ihrerseits wieder zum Kampf um die Macht, zu einem dreifachen Kampf: zum Kampf um die Macht innerhalb der Wirtschaft selbst; zum Kampf sodann um die Macht über den Staat, der selbst als Machtfaktor in den Interessenkampf eingesetzt werden soll; zum Machtkampf endlich der Staaten untereinander ... Der freie Wettbewerb hat zu seiner Selbstaufhebung geführt; an die Stelle der freien Marktwirtschaft trat die Vermachtung der Wirtschaft; das Gewinnstreben steigerte sich zum zügellosen Machtstreben. Dadurch kam in das ganze Wirtschaftsleben eine grausenerregende Härte"(n. 109).