Gerti Harzl
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Nach Jahrzehnten konnte die Gnadenstatue 1990 wieder auf den Kurešček zurückkehren. Leicht vergisst man darauf, was es bedeutete, unter einem kommunistischen Regime zu leben. Zwar war die Situation …Mehr
Nach Jahrzehnten konnte die Gnadenstatue 1990 wieder auf den Kurešček zurückkehren.

Leicht vergisst man darauf, was es bedeutete, unter einem kommunistischen Regime zu leben. Zwar war die Situation von Land zu Land unterschiedlich hart, und im ehemaligen Jugoslawien sicher nicht so hart wie in einigen anderen Ländern. Doch das religiöse Leben war auch dort mancherorts fast ausgelöscht worden:
Zitat, Anton Košir SDB: "Während dieser ganzen Zeit [Anmerkung: der Aufräumarbeiten in den Ruinen durch Freiwillige] sammelte ich geschichtliche Angaben über die Kirche auf dem Kurešček. Der Archivar des erzbischöflichen Archivs in Ljubljana fand auch eine Dokumentation von einer Massenpilgerfahrt, die am Schutzengelsonntag des Jahres 1940 vom damaligen Laibacher Bischof Dr. Gregorij Rožman geleitet wurde. Tausende von Pilgern baten zusammen mit ihrem Oberhirten Maria um den Frieden. Damals versprachen sie auch, jedes Jahr die Pilgerfahrt zu wiederholen. Seit diesem Versprechen waren ganze 50 Jahre vergangen. Es gab keine Pilgerfahrten, und das Versprechen war schon vergessen.
Ich entschloss mich, nach 50 Jahren das Versprechen wieder einzulösen. Zu diesem Zweck würden wir die Statue der Königin des Friedens aus ihrem vorläufigen Domizil, der Kirche in Želimlje, wieder zurückbringen. Für diese erste Feier bestimmte ich den letzten Sonntag im August, nach dem Fest Maria Königin, das die Kirche am 22. August feiert.
Am Sonntag dem 26. August 1990, überraschte uns Maria. Mehrere tausend Pilger, viele mit Tränen in den Augen, begrüßten Maria. Der Glaube und die Liebe so vieler hatten mich überzeugt, dass Maria es wirklich wünschte, an diesem Ort ihre Heimstätte zu haben. Die Bedenken, die ich bis dahin immer noch hatte, wichen einer festen Entschlossenheit, für den Wiederaufbau ihres Heiligtums alles zu tun, was ich kann. ..."
Aus "Die Erscheinungen vom Kurešček", Miriam-Verlag.

Nach dieser Feier kehrte die Statue wieder an ihren jahrzehntelangen Standort Želimlje zurück. Endgültig erhielt sie erst 1992, also zwei Jahre später, ihren Platz im angestammten und nun wiedererrichteten Heiligtum. (Wird in den Kommentaren von mir weiter fortgesetzt ...)

Dies ist ein Beitrag für das ALBUM Kurešček in Slowenien, das wiedererrichtete Heiligtum der Königin des Friedens.