Magische Frömmigkeit im Dunstkreis des Pfingstlertums
Sehr geehrte Frau Müller!
Herzlichen Dank für Ihren Brief. Sie haben völlig recht mit Ihren kritischen Äußerungen zu der aggressiven subjektiven Frömmigkeit der Frau Maier. Es ist gut, dass Sie sich nicht darauf eingelassen haben. Den so genannten barmherzigen Rosenkranz halte auch ich für Unfug, für eine billige Kopie des echten Rosenkranzes, die völlig überflüssig und gar sinnwidrig ist. Leider ist es so, dass die Frommen von heute seine starke Inklination zu magischer Frömmigkeit haben und sich weithin im Dunstkreis von Medjugorje und des protestantischen Pfingstlertums bewegen. Es fehlte hier eben an der Führung in der Kirche. Die Verantwortlichen essen und trinken und lassen es sich gut sein, letztlich deshalb, weil auch ihnen das Interesse an der Sache des Glaubens weithin fehlt oder weil sie Wahrheit mit der aktuellen Nützlichkeit verwechseln.
Erkennt man das, bleibt einem nichts anderes übrig als sich davon zu distanzieren. Die subjektiv verfremdete Frömmigkeit im Raum der Kirche ist letztlich ein Ausdruck des Verfalls des Glaubens. In ihr berühren sich der Unglaube und der Aberglaube, nährt der Unglaube den Aberglauben und nährt der Aberglaube den Unglauben. Medjugorje und das Pfingstlertums dienen im Grunde dazu, den verborgenen Unglauben zu substituieren. Von einem Extrem fällt man in das andere.
Wo eine Korrektur nicht möglich ist, muss man das Falsche eben ertragen.
Ich hoffe, dass Ihre Genesung Fortschritte gemacht hat und wünsche Ihnen das von Herzen. Darüber hinaus wünsche ich ihnen
gnadenreiche und gesegnete Weihnachten
Ihr Prof. A. Schmied
PS. Der Brief ist authentisch unverkürzt wiedergegeben. Lediglich die Namen wurden ausnahmslos von mir geändert. Der mittlerweile verstorbene Professor/Priester war mir persönlich bekannt und war weder in der Pius- noch in der Petrusbruderschaft Mitglied, sondern zeit seines Priesterlebens "ordentlich" inkardinierter Weltpriester. Ordentlich hier im Sinne von "vorkonzilar" als der Begriff "außerordentlich" noch ausschließlich die Schönheit des lateinischen Ritus bezeichnete.
Herzlichen Dank für Ihren Brief. Sie haben völlig recht mit Ihren kritischen Äußerungen zu der aggressiven subjektiven Frömmigkeit der Frau Maier. Es ist gut, dass Sie sich nicht darauf eingelassen haben. Den so genannten barmherzigen Rosenkranz halte auch ich für Unfug, für eine billige Kopie des echten Rosenkranzes, die völlig überflüssig und gar sinnwidrig ist. Leider ist es so, dass die Frommen von heute seine starke Inklination zu magischer Frömmigkeit haben und sich weithin im Dunstkreis von Medjugorje und des protestantischen Pfingstlertums bewegen. Es fehlte hier eben an der Führung in der Kirche. Die Verantwortlichen essen und trinken und lassen es sich gut sein, letztlich deshalb, weil auch ihnen das Interesse an der Sache des Glaubens weithin fehlt oder weil sie Wahrheit mit der aktuellen Nützlichkeit verwechseln.
Erkennt man das, bleibt einem nichts anderes übrig als sich davon zu distanzieren. Die subjektiv verfremdete Frömmigkeit im Raum der Kirche ist letztlich ein Ausdruck des Verfalls des Glaubens. In ihr berühren sich der Unglaube und der Aberglaube, nährt der Unglaube den Aberglauben und nährt der Aberglaube den Unglauben. Medjugorje und das Pfingstlertums dienen im Grunde dazu, den verborgenen Unglauben zu substituieren. Von einem Extrem fällt man in das andere.
Wo eine Korrektur nicht möglich ist, muss man das Falsche eben ertragen.
Ich hoffe, dass Ihre Genesung Fortschritte gemacht hat und wünsche Ihnen das von Herzen. Darüber hinaus wünsche ich ihnen
gnadenreiche und gesegnete Weihnachten
Ihr Prof. A. Schmied
PS. Der Brief ist authentisch unverkürzt wiedergegeben. Lediglich die Namen wurden ausnahmslos von mir geändert. Der mittlerweile verstorbene Professor/Priester war mir persönlich bekannt und war weder in der Pius- noch in der Petrusbruderschaft Mitglied, sondern zeit seines Priesterlebens "ordentlich" inkardinierter Weltpriester. Ordentlich hier im Sinne von "vorkonzilar" als der Begriff "außerordentlich" noch ausschließlich die Schönheit des lateinischen Ritus bezeichnete.