Fünf Argumente für ein Pubertätsblockerverbot

Ein Pubertätsblockerverbot ist die letzte Barriere, um Kinder und Jugendliche, die sich selbst als „trans“ identifizieren, vor einer Geschlechtsumwandlung zu bewahren. Denn das beschlossene Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) beeinflusst medizinische Entscheidungen, indem es Ärzte dazu zwingt, den Selbstdiagnosen und Transitionswünschen der minderjähriger Patienten Folge zu leisten.

Die politisch Verantwortlichen in Deutschland verfolgen den trans-affirmativen Kurs der internationalen Trans-Lobby. Beispielhaft dafür war die Empfehlung von Pubertätsblockern auf dem staatlichen „Regenbogenportal“, auf dem zu lesen war: „Bist du noch sehr jung? Und bist du noch nicht in der Pubertät? Dann kannst du Pubertätsblocker nehmen.“

Den Kritikern müssen präzise Argumente an die Hand gegeben werden, damit sie öffentlichen Druck aufbauen und ein Verbot der „Pubertätsblocker“ durchsetzen können. Die fünf wichtigsten Argumente lauten:

1. Verantwortungsloses Massenexperiment an Kindern

„Pubertätsblocker“ bestehen aus synthetisch gewonnenen Hormonen (GnRH-Analoga). Sie verhindern, dass bei Frauen Östrogen und bei Männern Testosteron ausgeschüttet wird. Entwickelt wurden die GnRH-Analoga für die Behandlung bestimmter Krebsarten wie Prostata- oder Brustkrebs, die abhängig von körpereigenen Hormonen wachsen. Die Tumorpatienten sind in der Regel körperlich ausgereift und erhalten das Medikament nur kurzzeitig. In den USA werden GnRH-Analoga zudem bei der chemischen Kastration von Sexualstraftätern eingesetzt.

Für die Behandlung minderjähriger „Trans-Patienten“ sind diese Medikamente weder entwickelt noch zugelassen worden. Arzneimittelfirmen streben derzeit auch keine Zulassung als Pubertätsblocker an. Die Kinder und Jugendlichen erhalten GnRH-Analoga also im Off-Lable-Use. Zu diesem Zeitpunkt stehen die meisten von ihnen kurz vor dem Beginn ihrer Pubertät und sind etwa zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Die GnRH-Analoga werden ihnen oft über Monate teilweise Jahre hinweg zur Unterdrückung der Pubertät verschrieben, ohne dass die Auswirkungen auf die unausgereiften Kinderkörper wirklich bekannt wären.

Denn eine Grundlagenforschung zum Einsatz von GnRH-Analoga als Pubertätsblocker für vermeintlich geschlechtsdysphorische Kinder gibt es nicht. Weder die beabsichtigte Wirkung (Zeitgewinn und tragfähige Entscheidung durch Ausbremsen der Pubertät) noch die Nebenwirkungen sind in Studien valide untersucht worden. Dennoch behaupten Gender-Mediziner gegenüber den Patienten und ihren Eltern seit Jahren, die Blocker seien harmlos und alle Entwicklungen umkehrbar. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass das genaue Gegenteilt der Fall ist. Es handelt sich hier um ein verantwortungsloses Massenexperiment an Kindern!

2. Pubertätsblocker verursachen Nebenwirkungen und Schädigungen

Der oft jahrelange Einsatz des Medikaments bei „Trans-Kindern“ führt inzwischen zu alarmierenden klinischen Berichten über Nebenwirkungen auf den kindlichen Organismus:

  • Beeinträchtigung des Knochenwachstums, mehrere Fälle von schwerer Osteoporose
  • mangelnde sexuelle Reifung, gehemmte Libido, Anorgasmie und Unfruchtbarkeit
  • höheres Risiko für Herzinfarkt und Leberschäden
  • Schädigung des Gehirns, Rückgang des IQ, gestörte Ausreifung des Zentralnervensystems
  • Stimmungsschwankungen, Gedächtnisstörungen, Essstörungen, Psychosen, Depressionen

Die bereits zu beobachtenden Schädigungen sind massiv, da die GnRH-Analoga oft über lange Zeiträume und in einem Alter verabreicht werden, in dem die Gehirnentwicklung in vollem Gange ist. Der Jugendpsychiater Alexander Korte betont, die Adoleszenz sei „eine Phase der Neuorientierung und partiellen Neuerfindung“, die auch als „zweite psychische Geburt“ umschrieben werde. Die Neurowissenschaft konnte mittels bildgebender Verfahren belegen, dass in der Pubertät im Gehirn erhebliche Umbau- und Reorganisationsprozesse stattfinden.

Das Gehirn von Pubertierenden ist eine Großbaustelle. Deshalb warnt Korte: Eine anhaltende Geschlechtsdysphorie mit einer dauerhaft fixierten transsexuellen Identität, kann erst nach Abschluss der Pubertät sicher diagnostiziert werden. Die während der Pubertät stattfindenden Umbau- und Reorganisationsprozesse im Gehirn sind also der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, um mit schweren Medikamenten wie den GnRH-Analoga diese natürlichen Prozesse zu stören.

3. Pubertätsblocker treiben Kinder weiter in die Transition

Die schweren Eingriffe in die kindliche Hirn- und Identitätsentwicklung haben eindeutige Konsequenzen: Fast alle Kinder (98 Prozent), die mit „Pubertätsblockern“ behandelt wurden, entscheiden sich für eine Transition mit gegengeschlechtlichen Hormonen und Geschlechtsoperationen. Hingegen konnten sich Kinder, die keine „Pubertätsblocker“ erhielten, mehrheitlich mit ihrem natürlichen Geschlecht (rund 85 Prozent) aussöhnen. Das vermeintliche „Pausieren“ der Pubertät ist ein gravierender Eingriff in die körperliche, kognitive und psychische Entwicklung von Kindern. Sie gewinnen keine Zeit, sondern verlieren ihre Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, und sie geraten immer tiefer in den Strudel der Transition. Korte bezeichnet „Pubertätsblocker“ daher als „frühe Weichensteller.“

Internationale Bekanntheit erreichte das Schicksal der Britin Keira Bell, die heute zu den bekanntesten Gegnern von vorschnellen Gender-Behandlungen zählt. „Ich war zu jung, um zu verstehen, wofür ich mich da eigentlich entscheide“, sagte sie rückblickend. Doch sie hatte erst als 16jährige „Pubertätsblocker“ bekommen, und nicht als Zehnjährige, wie es in den Gender-Kliniken meist der Fall ist. Kinder zu Beginn ihrer Pubertät dürften noch viel weniger als Bell damals dazu in der Lage sein, eine so weitreichende Entscheidung zu treffen.

Ganz abgesehen von den zu erwartenden Nebenwirkungen, nehme man den Kindern die Möglichkeit, in der Pubertät „ihre sexuelle Identität, Ausrichtung, Lust zu finden“, mahnt die Sexualmedizinerin Renate Försterling. Es fehle die entscheidende Grundlage, um überhaupt eine Aussage über die zukünftige eigene geschlechtliche Identität treffen zu können.

4. Mangelnde und mangelhafte Forschung zur Pubertätsblockade

Sich häufende Berichte wie der von Keira Bell und tausende Klagen von Eltern haben dazu geführt, dass in London die Gender-Klinik Tavistock schließen musste. Der britische Gesundheitsdienst (NHS) beauftrage ein Forscherteam damit, eine große Überblicksstudie (“Cass Review“) zur Studienlage rund um „Pubertätsblocker“ und die Vergabe von gegengeschlechtlichen Hormonen anzufertigen. Die Kinderärztin und ehemalige Präsidentin des Royal College für Pädiatrie und Kindergesundheit, Hilary Cass, und ihr Team haben 50 Studien über „Pubertätsblocker“ sowie 53 Studien über Hormonbehandlungen analysiert.

Nach vier Jahren Forschung präsentierten sie einen 400 Seiten starken Bericht mit dem Ergebnis, dass ein „Mangel an qualitativ hochwertiger Forschung“ bestehe. Die gesamte Gender-Medizin für junge Menschen sei „auf einem wackeligen Fundament aufgebaut.“ Durch die Ignoranz gegenüber den psychischen Problemen der Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, und durch die einseitige Vergabe von „Pubertätsblockern“ seien Kinder und Jugendliche „im Stich gelassen worden.“

In Deutschland hat der Direktor der Jenaer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Florian Zepf, ein ähnliches Forschungsprojekt präsentiert. Gemeinsam mit weiteren Autoren hat er die zwei im Jahr 2020 erschienenen systematischen Übersichtsarbeiten des britischen NICE-Instituts in deutscher Sprache aufbereitet und um zwei aktuelle Studien ergänzt. Am Wissensstand hat das nichts geändert. Objektive Daten zu positiven Effekten der Pubertätsblockade gibt es bislang nicht. 

Fast zeitgleich veröffentlichten Wissenschaftler der niederländischen Universität Groningen eine erste Langzeitstudie. Die einen fünfzehnjährigen Zeitraum umfassende Studie zeigt, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen, die angaben, an Geschlechtsdysphorie zu leiden, und einen Geschlechtswechsel wünschten, von selbst wieder aus dieser Phase herausfanden und sich mit ihrem natürlichen Geschlecht aussöhnten. Damit unterstützen die niederländischen Forscher die zentralen Aussagen des Cass Reviews und der Studie von Zepf: Geschlechtsdysphorische Minderjährige sollten nicht trans-affirmativ behandelt werden – also keine „Pubertätsblocker“, gegengeschlechtlichen Hormone und Geschlechtsoperationen erhalten.

5. Immer mehr Länder verbieten Pubertätsblocker

Die massenhafte Vergabe von „Pubertätsblockern“ an Kinder ist ein Skandal, denn die Nebenwirkungen sind gravierend. Diese Erkenntnis setzt sich international immer mehr durch. Bereits der Zwischenbericht zum Cass Review aus dem Jahr 2022 hatte in Großbritannien eine gesundheitspolitische 180-Grad-Wende eingeleitet. Nun hat der britische Gesundheitsdienst (NHS) neue Richtlinien herausgegeben, wonach „Pubertätsblocker“ nur noch streng reglementiert im Rahmen von klinischen Versuchen verschrieben werden dürfen. Sämtliche Verweise und Links auf die in massive Kritik geratene transaffirmative Organisation WPATH wurden aus den Richtlinien gelöscht.

Neben Großbritannien haben auch Finnland und Schweden, ehemalige Vorreiterländer in Sachen „Transmedizin“, die Behandlung mit „Pubertätsblockern“ gestoppt. Länder wie Frankreich, Österreich, Irland, die Niederlande und Norwegen schränken die Verschreibung von „Pubertätsblockern“ stark ein, so inzwischen auch Australien. In den USA verbieten ebenfalls immer mehr Bundesstaaten „Pubertätsblocker“, gegengeschlechtliche Hormone und geschlechtsangleichende Operationen an Minderjährigen.

Die Gesundheitsdienste der verschiedenen Länder und Staaten geben als Grund für das Verbot der „Pubertätsblocker“ die dünne Studienlage, den nicht bestätigten Nutzen als „Pausetaste“ und die unkalkulierbaren Nebenwirkungen wie Unfruchtbarkeit oder Osteoporose an. International setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine psychotherapeutische Behandlung der betroffenen Kinder das erste Mittel der Wahl sein sollte.